Schon vor mehr als 30 Jahren verstummten in den Gemäuern der Kolbermoorer Spinnerei die Räder der Spinnmaschinen. Doch bevor in den imposanten Backsteinmauern die Brasserie „Turbinenhaus“ eröffnen konnte, war ein umfangreicher Tapetenwechsel nötig. Nach knapp elf Monaten intensiver Umbauzeit verströmt das neue Restaurant französischen Flair mitten in Kolbermoor, einer Kleinstadt im Landkreis Rosenheim.

Geschichte und Moderne verschmelzen

Mit dem Wunsch, einen Ort zu schaffen, der an seine Geschichte anknüpft und gleichzeitig modern und einzigartig ist, wurde die Münchner Interiordesignerin Stephanie Thaxtenhorst mit dem Umbau beauftragt und kreierte kurzerhand ihre eigene Designsprache: Um ein unverwechselbares Wohlfühlambiente zu schaffen, tauchte die Designerin das Tagesrestaurant in einen französischen Brasserie-Look und paarte diesen mit bunten Miami-Vibes. Das Ziel? Elegant-extravagant, jedoch keinesfalls schlicht oder bieder.

“Wir strebten nach einer nahtlosen visuellen Einheit im gesamten Restaurant, indem wir Gestaltungselemente von Böden bis zur Speisekarte harmonisch miteinander verknüpften.”

Stephanie Thatenhorst

Durchdachte Details im Restaurant-Design

Die Küche, als offener Holzkubus in den Hauptraum integriert, überrascht mit schwarz-weißen Fliesenwänden (Mutina) für einen kurzen Moment. Die Betonung der gefliesten Elemente zieht sich von da an durch das gesamte Restaurant – von Böden über Wände bis hin zum Logo und Branding der Speisekarte, das sich am grafischen Blumenmuster orientiert. Eben dieses Muster findet sich auch im Barbereich auf den Fliesen (Mutina) wieder und grenzt diesen optisch ab. Rundum mit strukturierten Holzpaneelen verkleidet, ist auch die Bar ein Blickfang für sich. Obendrauf sitzt eine schwere, hellgrau schimmernde Lavasteinplatte (File Under Pop), die bis in die Service-Stationen reicht.

Sitzinseln und elegantes Interieur

Ein Blick in unser einzigartiges Restaurantkonzept

Während im Barbereich grafische blumengemusterte Fliesen (Mutina) den Boden bedecken, rundet im Restaurantbereich ein rotbraunes Fischgrätparkett das Brasserie-Konzept ab und sorgt inmitten der Backsteinmauern für französisches Flair. Typisch sind auch die vielen kleinen Sitzinseln, die den Essbereich umgeben:

Lässige Sitzecken mit rostroten Loungesesseln (Tacchini) wechseln sich mit großzügigen Rattenbänken (Gubi) und runden Restauranttischen (Audo) ab. Dazwischen stehen vereinzelt geflochtene Stehleuchten (Gubi), die angenehmes Licht spenden. In der Mitte befindet sich ein großes Holzelement, das üppig bepflanzt das Herzstück des Raumes darstellt.

Umgeben ist dieses Zentrum von Tischen (Audo) mit türkisfarbenen Stühlen (Hay) und petrolblauen Lederbänken. Die Sitzinsel wird von geschwungenen Leuchten (Valerie Objets) erhellt, während lampionartige Pendelleuchten (Dimore Milano) für ein rundum gemütliches Ambiente sorgen.

Ausdrucksstarke Badezimmer

Weniger behaglich, jedoch mindestens genauso exzentrisch sind die Bäder der Brasserie. Hier treffen orangerote oder tiefblaue Wandfliesen (Mutina) auf bunte Waschbecken (Kast Concrete), salbeigrüne Spiegel (Glasitalia) und mit Blumen verzierte Bodenfliesen (Mutina), die alle im Raum verwendeten Farben zusammenführen. Die verchromten Decken- und Wandleuchten Silo (Lambert et fils) setzen eine besondere Lichtstimmung, die das Badeerlebnis auf eindrucksvolle Weise unterstreicht.

Außenbereich mit Stil – Verweilen im extravaganten Ambiente

Im Außenbereich setzt sich das extravagante Flair fort: Geflochtene Outdoor-Sessel (Gubi), rostrote Stühle (Kettal) und bequeme, gepolsterte Sitzgelegenheiten schaffen hier ebenso eine einladende Atmosphäre wie im Innenbereich. Mit einer Fülle von Pflanzen, bunten Möbeln und auffälligen Fliesenelementen entstand in der Alten Spinnerei eine Brasserie, die harmonisch Alt und Neu verbindet. Ein aufregender Stil-Mix macht sie zu einem fröhlich-einladenden Treffpunkt. Den letzten Schliff verleihen die Sonnenschirme “Flamboyant” (Lobster’s Day).